Unsere Umwelt
liegt uns am Herzen!

Klima­neutrales Unter­nehmen

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Er wird Ökosysteme beeinträchtigen und unsere Lebensformen verändern. Die Wissenschaft führt den globalen Temperaturanstieg des letzten Jahrhunderts auf eine messbar erhöhte Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre zurück, als deren Ursache die Verbrennung fossiler Brennstoffe (v.a. Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle) angesehen wird.

Als Unterzeichner der Benediktbeurer Nachhaltigkeitserklärung des Wirtschaftsforums Oberland gehört die BSZ Direktmarketing GmbH zu den Vorreitern der Region, die bereits 2009 einen ersten CO2-Fußabdruck ihrer Unternehmen erstellen ließen. 2013 hat der Geschäftsführer der BSZ Direktmarketing GmbH die CO2-Emissionen seines Unternehmens ein weiteres Mal auf der Datenbasis von 2012 berechnen lassen. Der Fußabdruck betrug 45 Tonnen.

Das positive Ergebnis des CO2-Fußabdrucks veranlasste die BSZ Direktmarketing GmbH dazu die verbleibenden CO2-Emissionen erstmals für die Jahre 2013 und 2014 auszugleichen, sprich klimaneutrales Unternehmen zu werden. Hierbei wurde die BSZ Direktmarketing GmbH von den klimarebellen, einer Initiative der in Berg am Starnberger See ansässigen zukunftswerk eG (www.zukunftswerk.org) unterstützt:

Die klimarebellen (www.klimarebellen.org) kaufen zum Zweck des Emissionsausgleichs Emissionszertifikate vom Typ CER (Certified Emission Reductions), dem einzigen Typ, der von den Vereinten Nationen (UNFCCC) zertifiziert ist, und legen diese still. Zugleich setzt sich die Initiative dafür ein, dass im freiwilligen Klimaschutz nicht nur CO2-Emissionen ausgeglichen, sondern darüber hinaus auch Einrichtungen unterstützt werden, die sich aktiv für den Klimaschutz und für nachhaltige Entwicklung einsetzen, indem der Erwerb von Emissionszertifikaten mit einer freiwilligen Spende an eine gemeinnützige Einrichtung verknüpft wird.

Die BSZ Direktmarketing GmbH hat sich für eine Zuwendung an die Kinderstiftung Plant-for-the-Planet entschieden. Die Stiftung mit Sitz in Tutzing wurde vor fünf Jahren auf Initiative des damals erst neun Jahre alten Felix Finkbeiner ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, durch globale Aufforstung eine Billion Bäume zu pflanzen, was der Fläche entspricht, die maximal und ohne Konkurrenz zur Landwirtschaft aufgeforstet werden kann. Das klingt nach einer Utopie, aber immerhin wurden bereits zwölf Milliarden Bäume auf Initiative der Stiftung gepflanzt. Dieses Vorgehen findet prominente Unterstützung durch Professor Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher, Professor an der Universität Ulm, Mitglied des Club of Rome und einer der renommiertesten Wissenschaftler auf den Gebieten der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes. Er empfiehlt in dem unlängst veröffentlichten Beitrag „Klimaschutz nach Doha – Hindernisse in Lösungen verwandeln“ Privatpersonen und Unternehmen die Stilllegung von CO2-Emissionsrechten und die Leistung von Beiträgen zur globalen Aufforstung. Es wäre erfreulich, wenn mehr Unternehmen Gefallen an dieser Art des Engagements für den Klimaschutz fänden und dem Beispiel der BSZ Direktmarketing GmbH folgten.

Definition Klimaneutral

„Klimaneutral“ ist ein erklärungsbedürftiger Begriff. Er ist gleichzusetzen mit den Begriffen „CO2-neutral“ oder dem englischen „carboneutral“ und bedeutet, dass die als klimaneutral beschriebene Sache das globale CO2-Gleichgewicht nicht verändert.

Das ist entweder dann gegeben, wenn – was selten der Fall ist – die Sache über ihren Lebenszyklus hinweg keine Treibhausgase freisetzt und insbesondere ohne CO2 aus fossilen Energieträgern auskommt. In allen anderen Fällen verursacht die Sache zwar Treibhausgasemissionen, die errechnete Menge an Treibhausgasen wird jedoch durch den Ankauf der entsprechenden Menge an Emissionsrechten ausgeglichen.

Der Ausgleich der Emissionen ist ein rechnerischer Vorgang: Die Treibhausgasemissionen entstehen unwiderruflich und gelangen in die Atmosphäre. Damit das globale CO2-Gleichgewicht rechnerisch nicht belastet wird, gilt es andernorts Treibhausgasemissionen in entsprechender Menge einzusparen. Diese Einsparung kann nach dem „Clean Development Mechanism“  des Kyoto- Protokolls z.B. dadurch bewirkt werden, dass in einem Staat, der sich nicht zur Verminderung seiner Emissionen verpflichtet hat, zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, die zur Verringerung der Treibhausgasemissionen im entsprechenden Land führen. Diese Maßnahmen nennt man Klimaschutzprojekte. Sie haben zumeist die Errichtung und den Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Energie auf regenerativer Basis zum Gegenstand. In anderen Fällen wird die zusätzliche Einsparung von Emissionen durch Energieeffizienzmaßnahmen bewirkt.

Der Staat, in dem diese Projekte stattfinden, hat nach dem Kyoto-Protokoll keine Klimaschutzziele zu erfüllen, für die er die Emissionseinsparung benötigen würde. Die Einsparungen durch die Klimaschutzprojekte sind demnach demjenigen anzurechnen, der die zusätzliche Maßnahme finanziell ermöglicht hat, namentlich dem Investor des zusätzlichen Klimaschutzprojekts. Dieser erhält als Gegenleistung für sein Investment handelbare Emissionsrechte und mindert so seine Emissionen.Hinter dem Emissionshandel und dem Clean Development Mechanism steht ein einfacher Gedanke: Wenn im Land A zu den gleichen Kosten mehr Emissionen reduziert werden können als im Land B, dann schafft der Emissionshandel Anreize zu zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen im Land A, von denen auch das Land B profitiert, da es diese Emissionsminderung zugerechnet bekommt. Bildet sich für die Emissionsrechte ein Preis am Markt, kann anhand des Marktpreises einfach nachvollzogen werden, ob der Kauf von Emissionsrechten oder die Emissionsminderung jeweils wirtschaftlich (und ökologisch) sinnvoller ist.